Zum Auftakt der Rückrunde mussten wir beim Tabellenzweiten in Hegensdorf antreten. Das Hinspiel gewannen wir durch Glück und Einsatz mit 1:0. Ziel für die Partie war es, nicht mit leeren Händen nach Lichtenau zurückzukehren.
Nach der weiten Anreise, folgte jedoch gleich die erste Überraschung. Fünf ganz platte Fußbälle liegen für uns zum warm machen bereit. Hm, komisch.
Kurz bei den Hegensdorfern nachgefragt => "Das macht man so in der Kreisliga B."
Ach so, das wussten wir nicht... Damit kennen wir uns leider nicht aus...
Unser Tipp: So lange die Hegensdorfer noch in der Kreisliga C spielen, sollte man sich an die Gepflogenheiten dieser Liga halten und da legt man seit Jahrzehnten fair ordentliche Bälle für die Gäste bereit.
Die Anfangsphase des Spiels gehörte dann allerdings dem HSV Hegensdorf. Diese schaffte es zielstrebiger nach vorne zu spielen und das Mittelfeld zu kontrollieren. Erst langsam fanden wir auf dem schwer bespielbaren Boden in das Spiel und konnten dies nun offener gestalten. In der 15. Minute folgte aber der erste Rückschlag. Ein Freistoß aus halbrechter Position wurde in unseren Strafraum geschlagen und der Gegner vollendete mit einem Kopfball ins rechte Eck.
Trotz des Gegentors ließen wir unsere Köpfe nicht hängen. In der Folgezeit schafften wir es mit einigen Angriffen immer wieder bis zum Strafraum des Gegners. Der Torabschluss blieb uns meistens aber verwehrt oder die Chancen waren noch nicht zwingend genug. In der 25. Minute der nächste Rückschlag für uns. Ein Abstoß von uns wurde sofort im Mittelfeld vom Gegner abgefangen und nach vorne gespielt. Ein Hegensdorfer Stürmer schoss aus 22m aufs Tor und der Ball schlug links unten ein. 2:0 Rückstand gegen eins der besten Teams der Liga. Dieser Schock saß schon etwas tiefer und wir brauchten einige Zeit, um uns wieder zu fangen. In der Zeit vergab Hegensdorf bei einigen hochkarätigen Torchancen die Möglichkeit auf die frühe Vorentscheidung.
In der 35. Minute dribbelte sich Tobias Reichert durch die gegnerischen Spieler und konnte erst 30m zentral vor dem Tor durch ein Foul gestoppt werden. Die Torentfernung ließ nur grobe Gewalt zu. Der Mann für diese Fälle: Libero Ullrich Borgmann. Mit einem satten Schuss zwang er den Torwart zu einer unkontrollierten Abwehr nach vorne. Frederik Avramovic schaltete am schnellsten und schob mit links aus 5m ein. Nur noch 1:2 und die Hoffnung war zurück.
Mit frischer Energie ging es in die zweite Halbzeit. Diese begann, wie wir es uns gewünscht hatten. Eine Ecke von der rechten Seite schlug Christian Pittig in den Strafraum. Wieder einmal reagierte Frederik Avramovic am schnellsten und konnte mit einem Rechtsschuss in den Winkel das 2:2 erzielen. Die Freude war groß, aber leider nicht von Dauer.
Nach einer Flanke ging unser Torwart Frank Pittig mit dem gegnerischen Stürmer in den Zweikampf. Dabei drängte er ihn an die Torauslinie und den Ball wohl darüber. Der Schiedsrichter gab den Ball nicht aus. Der Stürmer legte auf einen herangeeilten Mitspieler ab, der mit einem trockenen Schuss ins linke Eck die 3:2 Führung für Hegensdorf in der 60. Minute erzielte.
In der letzten halben Stunden der Partie drückten wir auf den erneuten Ausgleich und wären fast auch erfolgreich gewesen. Eine der immer wieder gefährlichen Freistoßflanken von Fedor Felk verpassten wir im Strafraum nur um einen Schritt. Hegensdorf brachte das Spiel über die Zeit und siegte 3:2.
Wir haben zwar keine Punkte aus Hegensdorf mitgenommen, aber das Selbstvertrauen auch nach einem Rückstand zurückkehren zu können. Dies fiel uns in dieser Saison bis jetzt meist noch sehr schwer. Fairerweise muss man sagen, dass trotz unseres guten Kampfes der Sieg für Hegensdorf verdient war. Der HSV erspielte sich zu jeder Zeit der Partie immer wieder Großchancen, doch vergab diese zum Teil fahrlässig. Ein Lob an dieser Stelle auch noch an den Unparteiischen. Dieser leitete das Spiel sehr souverän.
Die nächste Partie der Zweiten findet am 26.11. in Lichtenau statt. Beim Derby gegen Holtheim hoffen wir auf zahlreiche Unterstützung der Fans und eine Rückkehr in die Erfolgsspur.