Es gab schon Spiele, bei denen einige Spieler in Gedanken nicht wirklich auf dem Platz waren, weil sich ein Flugzeug über das Spielfeld hinweg bewegte. Beim Warmmachen fiel uns auf, dass die Schneise zum Flughafen Paderborn/Lippstadt genau über dem Tudorfer Fußballplatz liegt. Wir waren uns alle sicher, dass wir uns diesmal nicht ablenken lassen würden 😉
Das Spiel rief freudige Erinnerungen ins Gedächtnis, schließlich hatten wir im Hinspiel nach einem 0:3-Rückstand zur Halbzeit in der Nachspielzeit des zweiten Durchganges noch das 3:3 erzielt! Natürlich wollten wir in diesem Spiel gleich vom Anpfiff an wach sein.
Dementsprechend gingen wir auch ins Spiel und konnten uns von Beginn an ein leichtes Übergewicht erspielen. Tudorf hatte Probleme mit der Zuordnung, was nicht zuletzt auch in einer Spielsituation deutlich wurde, in der ein Tudorfer seinen eigenen Mitspieler außer Gefecht setzte... Unsere Chancen (viele waren es nicht) konnten nicht verwertet werden.
Tudorf selbst kam dann besser ins Spiel und konnte innerhalb kurzer Zeit 2 Tore erzielen - wenn auch ungültige! Beim ersten Tor drückte der Stürmer das Leder mit der Hand über die Linie. Beim zweiten Tor befand sich der Eckstoß in der Luft bereits im Toraus. Der Schiedsrichter stand in beiden Situationen goldrichtig und gab die Tore nicht. So ging es mit 0:0 in die Pause.
Im zweiten Durchgang wurden die Beine mit voranschreitender Zeit immer müder, das heiße Wetter half dabei nicht wirklich. Auf beiden Seiten gab es keine wirklichen Torchancen, bis dann etwa in der 75. Minute die Erlösung durch das 1:0 herbeigerufen wurde. Nach toller Flanke von Matthias Richters konnte Manuel Hartkemper nahezu unbedrängt einköpfen. Kurze Zeit später konnte Marcel Rustemeier (O-Ton: "Das war die längste Halbzeit meines Lebens!") eine Flanke vors Tor setzen, Carsten Pittig konnte diese aber nicht verwerten. In der Folge kam noch mal ein kurzes, aber nicht bedrohendes Aufbäumen der Gastgeber. So blieb es am Ende beim 1:0.
Fazit: Ein leichter Chancen-Vorteil und das Stückchen Aggressivität mehr verhelfen uns letztendlich zu einem verdienten Erfolg. Mittwoch kommt Spitzenreiter Henglarn zu uns - vielleicht können wir unserem Ruf als Favoritenschreck ja wieder Nachdruck verleihen...