Das Westfälische Volksblatt hat in seiner Ausgabe vom Montag schon ganz richtig angemerkt:"Bei dem Derby fehlte die Brisanz". Genauso war es und deshalb ging das Remis voll in Ordnung.
Circa 300 Zuschauer sahen an einem sonnigen Sonntagnachmittag ein durchaus kämpferisches, aber immer faires Spiel.
Die Wichtigkeit des Derbys zeigte sich schon beim Warmmachen. Da tauchten auf einmal gesperrte und schon länger verletzte Spieler mit Sporttaschen auf. Sollte uns aber nicht schocken, wir griffen doch auch ganz tief in die taktische Trickkiste und ließen erstmal unseren zweiten Stürmer warmlaufen. Im Endeffekt ist es dann so gekommen, wie es alle erwartet haben. Wir mit einer Spitze und Holtheim ohne ihre Langzeitverletzten und Gesperrten.
Hier aber genug der taktischen Plänkeleien, das Spiel hatte durchaus einiges zu bieten.
Zu Beginn der ersten Halbzeit hatten die Holtheimer durch ihren Stürmer Brent Armstrong einige gute Einschussmöglichkeiten. Glücklicherweise konnte er das Leder nicht im Tor unterbringen. Die besten Chancen auf Lichtenauer Seite hatten Lasse Söhl, der sich schonmal für seinen großen Auftritt warmschoß, und Patrick Glahn. Beide verzogen aber und so ging es mit einem 0:0 in die Kabine.
Holtheim erhöhte nach dem Wideranpfiff den Druck, es kam aber nichts Zählbares bei herum. Wir verlagerten uns eher auf Konter und hatten Erfolg. Steiler Pass von Matthias Riedel in die Spitze und Patrick ging auf den Holtheimer Torwart zu, vergab aber die Chance und im Nachschuss scheiterte Tobias Wigge ebenso. Aber Lasse stand da, wo er stehen mußte und versenkte den zweiten Nachschuss im Gehäuse der Holtheimer. - Ausnahmezustand - . Spieler und Fans lagen sich in den Armen. Sollten wir als Underdog drei Punkte aus Holtheim entführen?
Die Grün-Weißen marschierten nur noch in Richtung Tor von Johannes Jolmes. Die ersten Angriffe verpufften aber und so war es am Ende ein abgefälschter Schuss, der die Holtheimer aufjubeln und wohl auch "aufatmen" ließ.
In den letzten 10 Minuten spielten beide Mannschaften mit offenem Visier. Ein packender Schlagabtausch entwickelte sich und wir hatten in der letzten Minuten durch den eingewechselten Carsten Wübbeke unsere wohl größte Chance. Torwart Thorsten Schumacher war schon geschlagen, doch es sollte nicht sein. Irgendjemand hatte noch seinen Kopf hingehalten und so pfiff der sehr gute Schiedsrichter das Derby ab.
Alles in allem können wir mit diesem Punkt sehr zufrieden sein, schließlich liegen zwischen Holtheim und Lichtenau geographisch nur drei Kilometer, in Punkto Tabellensituation geht es für Holtheim um die vorderen Plätze und wir kämpfen immer noch gegen den Abstieg. Eine schöne Momentaufnahme ist, dass wir keinen Abstiegsplatz mehr belegen und uns sogar vor Husen setzen konnten. Das soll uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir immer noch gegen den Abstieg kämpfen. Nächste Woche müssen wir wiederum gegen die starken Anreppener an die Leistung der vergangenen drei Spiele anknüpfen und drei Punkte in Lichtenau behalten.
Auf jeden Fall war Lasse beim feuchtfröhlichen Ausklang des Derbys sehr glücklich, hatte er doch seit 18 Monaten mal ein Tor aus dem Spiel heraus getroffen und nicht vom Elfmeterpunkt aus. So kann es weitergehen ...
Noch eine Infos für unsere Zuschauer: Sonntag spielen wir schon um <b>14.15 Uhr</b>. Nach den erfolgreichen Wochen wäre es schön, wenn wir wieder auf die Unterstützung unserer Zuschauer bauen könnten.