Für den sechsten Tag unseres Jugendzeltlagers stand in diesem Jahr wieder ein Besuch der Karl-May-Freilichtbühnen in Bad Segeberg auf dem Programm. Winnetou III wird hier 2006 vorgeführt - für alle Freunde von Karl May war sofort klar: Das ist die Story an deren Ende der große Häuptling der Apachen in den Armen seines Blutbruders Old Shatterhand stirbt.
Alles fieberte also ein wenig auf den Abend hin an dem es um 18 Uhr endlich los gehen sollte. Vorher waren wieder Rekord-Temperaturen auf den Thermostaten zu sehen und viele von uns waren die meiste Zeit des Tages im Wasser aktiv. Dieses musste am Nachmittag dann doch leider unterbrochen werden da erste Blitze am Himmel auftauchten. Was anfangs nur das eine oder andere Grummeln aus der Ferne war schien sich jedoch immer mehr zu einem heftigen Gewitter zu entwickeln.
Und genauso war es auch: Gegen 16:30 Uhr gab der Himmel her was möglich war: Es regnete "wie aus Eimern" und hagelte sogar dabei. Das bedeutete alle mussten aus Sicherheitsgründen aus den Zelten (teilweise noch durch die Fluten durch) und wir versammelten uns in der Disco.
Die Gesichter wurden ab jetzt natürlich immer düsterer. Hatten wir nach nun 5 absoluten Sonnentagen ausgerechnet jetzt das Pech das uns der Wettergott verlies?? Allen war klar das bei diesem Wetter in Segeberg nicht gespielt werden konnte. Per Telefon versuchten wir in ca. 100 Versuchen bei der Freilicht-Bühne eine Ansprecperson zu finden - vergeblich: immer besetzt.
Also konnten wir nur abwarten. Es kamen auch schon Vorschläge wie: "Können wir nicht alle Eltern anrufen ob die Kinder noch einen Tag länger bleiben können!!???? Dann fahren wir einfach Samstag hin..."!!! 😉
Gegen 17:30 Uhr nahm der Regen dann wirklich ab und wir entschlossen uns "auf Verdacht" einfach erst einmal los zufahren. Was blieb uns auch anderes übrig!? Umso näher wir dannallerdings zu unserer Spielstätte hinkamen umso besser schien das Wetter und in Segeberg waren dann schon wieder relativ gute Wettervoraussetzungen gegeben. Hoffentlich halten die auch bis ca. 22:30 Uhr...
Pünktlich um 8 ging es dann auch los. Nach einigen Einleitungen folgten schon recht bald die ersten Explosionen, Schiessereien und Prügeleien. Die Spannung übertrugen sich nun recht schnell von der Wetterlage auf das Bühnengeschehen. Besonders unsere jüngeren waren recht schnell voll in den Wilden Westen versunken. Dieses wurde nach ca. einer Stunde dann von einer Pause verzögert bevor es in Richtung Finale ging. Und wieder war die Spannung nicht nur bei den Akteuren zu suchen: Auch der Himmel verfinsterte sich wieder bedenklich...!! Umso näher es auf den letzten Kampf der Indianer hindeutete umso mehr blitzte und grummelte es am Himmel.
Aber das Glück blieb uns hold. Bis zum Finale blieb es wirklich trocken. Nur auf ein abwarten bis zum Feuerwerk blieb keine Zeit. Direkt nach der Verabschiedung der Darsteller ging es im Eiltempo zum vereinbarten Treffpunkt und von dort ab zum Bus. Und passend bis ca. 100m vor diesem blieben wir auch trocken. Alle waren schon ziemlich froh nur ein paar Tröpfchen abbekommen zu haben.
So ging es also zurück zum Camp und hier angekommen fielen die meisten gegen 0:00 Uhr doch voll zufrieden und "erledigt" mit einem positiven Fazit in den Schlaf:
Auch Tag sechs war für alle wieder ein voller Treffer gewesen...